Jahresbericht 2019

Mit der Wahl in 2019 wurden die zu lösenden Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt. Deshalb gibt auch jeder hier seine Einschätzung ab. Der Bericht wird fortlaufend ergänzt.

 

Hutelandschaft Rodachaue

Täglich werden durch Bodo Heldt die touristischen und baulichen Infrastrukturbereiche in der Hutelandschaft in Augenschien genommen und bei Problemen mit der Gemeinde Straufhain besprochen. Am 5. Oktober 2019 fand dazu mit dem neuen Bürgermeister ein Gespräch statt. Bürgermeister Tino Kempf war sehr aufgeschlossen gegenüber den Problemen der Hutelandschaft. Folgende Dinge wurden besprochen und schon teilweise gelöst:

 

·       Die Trockenheit ließ die Teiche komplett austrocknen und das Gras wurde braun. Die Weidetiere fraßen das sprießende Gras sofort auf, so dass für die Wiesenbrüter, die kniehohes Gras für die Brut benötigen,  schlechte Bedingungen entstanden. Den Feuchtwiesenbewohnern fehlten Frösche, Käfer etc. als Nahrung.

 

·       Der sehr hohe Diestelbewuchs stellte gute Lebensbedingungen für einige Schmetterlingsarten und Distelfinken dar.

 

·       Der Bestand der Heckrinder ist doppelt so hoch wie vorgesehen – am 23.1.2020 waren es 82 Heckrinder und 8 Koniks. Die Umsiedlungsaktion in die Bischofsaue kommt nicht voran. Lediglich zwei Konik-Jungstuten wurden umgesetzt. Von November 2019 bis Januar 2020 wurden vier Kälber geboren..

 

·       Im Infoturm sind die Fotoluken zu reparieren und die Sitzbank auf der Aussichtsplattform ist winterfest zu machen.

 

·       Im Frühjahr bedarf der gesamte Infoturm eines neuen Anstrichs.

 

·       Im Ausstellungsraum ist eine Einsteckvorrichtung für Prospekte anzubringen.

 

·       Die Nisthilfen für Störche neigen sich und von einer Nisthilfe ist der Korb weggeweht. Nach Aussagen der Gemeinde ist nach Ablauf der Firmengarantie der NABU zuständig für diese Instanthaltung.

 

·       Die Zusammenarbeit mit der UNB Hildburghausen stockt z.Z. Es fehlt das Durchsetzungsvermögen von Dr. Unger z.B. bei der Durchsetzung der vereinbarten Zahlen der Weidetiere gegenüber dem Partner Agrar-GmbH Streufdorf.

 

Die NABU-Mitglieder und Naturfreunde aus Stressenhausen regen an, dass sich der NABU generell stark machen soll für ein Verbot der privaten Silvester- und Hochzeitknallerei  mit Feuerwerkskörpern. 

Eine engere Abstimmung von Veranstaltungsterminen wird durch die NABU-Mitglieder angeregt.

An der Wintervogelzählung 2020 haben aus Stressenhausen 19 Haushalte teilgenommen.

Bodo Heldt, Stressenhausen

 

Apfel-Fest und Konzert in Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde

Am 29.09.2019 fand in Biberschlag erstmalig ein Apfelfest statt. Die NABU-Gruppe Schleusegrund hatte diese organisiert. Das Fest begann mit einem Konzert des Biberschläger Kirchenchores mit Liedern rund um den Apfel. Die ca. 80 Gäste waren von dem Konzert mehr als begeistert und auch die ehemalige Pfarrerin des Schleusegrundes machte sich auf den Weg, um diesem Feste beizuwohnen und es ebenfalls zu segnen. Nach dem Fest konnten sich die Besucher im Pfarrgarten mit Bratwurst und Kuchen stärken, gesellig zusammensitzen und sich eine Apfelbaumausstellung anschauen. Die NABU Mitglieder hatten verschiedene Apfelsorten im Frühling 2019 erfolgreich aufgeedelt und zur Ausstellung mitgebraucht. Im Wesentlichen handelte es sich um die Sorten Prinz Albrecht, Kaiser Willhelm, Roter Eiserapfel, Geflammter Kardinal, Gelber Bellefleur, Schweitzer Orange und viele mehr. Zeitgleich fand im Pfarrhaus eine Apfelausstellung statt mit 24 verschiedenen Apfelsorten, die hier heimisch sind und angebaut werden können. Zu jeder Sorte gab es Informationsmaterial und die Besucher konnten sich ein Bild von der Vielfalt der Apfelsorten in Deutschland also auch in unserer Region machen. Im zweiten Raum des Pfarrhauses stand eine mobile Handsaftpresse bereit und hier wurde aus dem Rheinischen Bonapfel frischer Apfelsaft gepresst und zur Verköstigung angeboten. An diesem Stand kamen auch die meisten Gespräche zu Stande. Die Besucher informierten sich über Pflanzzeit und Baumpflege, aber auch über richtige Wiesenpflege und über Obstbaumsorten, welche sie selber anpflanzen könnten. Ebenso war die Förderung von Streuobstwiesen ein großes Thema und wurde den Besuchern nähergebracht. Alles in Allem war die Veranstaltung ein guter Erfolg und wird im Jahr 2020 mit großer Wahrscheinlichkeit erneut stattfinden. Ein Veranstaltungswunsch war die Versteigerung von Obstbäumen. Wir werden in diesem Frühling 50 Bäume veredeln und im Herbst ein Teil davon der Veranstaltung zur Verfügung stellen. Ebenso wird es erneut die Sortenausstellung geben und Saft wird ebenfalls gepresst werden. Mit ein wenig Glück bekommen wir auch einen Sortenbestimmer für dieses Jahr und können so vor Ort auch eine Sortenbestimmung anbieten.

Marcel Hoppe 19.01.2020

 

Feriencamp und Fledermausnächte

Bereits seit 2014 gestaltet der NABU Henneberger Land eine Ferienwoche auf dem Bauernerlebnishof in Schöndorf. Jedes Jahr steht er unter einem anderen Thema. 2019 war das Thema „Leben in der Ritterzeit“. Wir mussten feststellen, dass wir einen Durchgang mit 34 Teilnehmern belegen konnten. Ein zweiter geplanter Durchgang wurde abgesagt.

 

Bei vielen Aktionen auf dem Hof und in der näheren Umgebung konnten die Kinder sich erholen: Backfest, Vorbereitung und Aufführung eines Theaterstückes, Basteln mit Naturmaterialien, Sport und Spiel, Wanderungen in die Natur mit Workshop zu den Insekten und vieles mehr. Jeder fand immer wieder eine sinnvolle Beschäftigung. Seit Anfang an findet dieses Camp in Zusammenarbeit mit dem Hort der Staatlichen Grundschule in Saalfeld und der NAJU Thüringen statt. Aufgrund der finanziellen Unterstützung durch den Jugendprojektfond ist ein reibungsloser Ablauf möglich. Dafür gilt den Beteiligten unser Dank.

 

 

Im letzten Jahr konnten wir zweimal die Fledermausnacht durchführen. Als Abschluss der Ferienspiele im Hort der Staatlichen Grundschule „Gerhard Hauptmann“ Schleusingen und als Aktion in der Staatlichen Grundschule „An den Gleichbergen“ Römhild/Milz erreichten wir insgesamt 34 interessierte Kinder. In einem Workshop eigneten sie sich Kenntnisse über die heimische Fledermauswelt an. Mit Naturerfahrungsspielen wurde das Wissen gefestigt. Abends fand dann die große Wanderung in die Lebensräume der Fledermäuse statt. Die Kinder hatten Flüge der Tiere nach Nahrung bisher noch nie bewusst wahrgenommen. In Milz erhielten wir sachkundige Unterstützung durch Herrn Worliczek. Wir danken ihm und den Kollegen in den Schulen für die Unterstützung.

 

Marianne Herrmann 10.01.2020

 

Zusammenarbeit mit der AWO Suhl

Foto: NABU/Trepte
Foto: NABU/Trepte

Im Juni 2019 haben wir die Kooperationsvereinbarung mit der AWO Suhl unterzeichnet. Es wurde vereinbart, dass wir die Räumlichkeiten der AWO nutzen können. Ich habe danach einen Nachmittag in der ehemaligen Döllbergschule gestaltet und einen Vortrag über Wildkräuter und ihre Nutzung in der Küche gehalten. Den dazugehörigen und vereinbarten Spaziergang haben wir aufgrund der Wetterlage verschoben. Weiter Veranstaltungen sind in Planung. Auch soll das Objekt in Goldlauter mit einbezogen werden. Das wird aber in Zusammenarbeit mit den vor Ort ansässigen Vereinen erfolgen.

 

 

Barbara Friebel

 

 

Lebensraum Kirchturm

Foto: NABU/ R. Roessner
Foto: NABU/ R. Roessner

Ziel für 2019 war es, Auszeichnungen vorzunehmen für das Engagement von Kirchgemeinden zum Erhalt von Brutstätten für Dohlen, Fledermäuse. Turmfalken und Schleiereulen in Kirchtürmen.

Eine im Vorfeld erstellte Liste erhielt Adressaten im Landkreis Hildburghausen.

Leider kam es aus nachfolgend aufgeführten Gründen zu keiner Auszeichnung:

Termine wurden vereinbart und mussten mehrmals verschoben werden aufgrund von Krankheit oder anderer Terminschwierigkeiten betreffender Akteure.

Ein Hinderungsgrund waren außerdem ambivalente Sichtweisen innerhalb der Kirchgemeinden auf das Projekt Lebensraum Kirchturm. Neben engagierten Befürwortern gibt es auch Gegner, die gewichtige Gründe für ihre Haltung benennen. Um weitere Konflikte zu verhindern, wurde von Auszeichnungen abgesehen.

2020 möchte ich einen weiteren Versuch starten das Projekt zu betreuen mit fachkundiger Unterstützung.

Marie-Luise Götz, 12.01.2020

Zusammenarbeit mit dem Binko

 

Die Veranstaltungen mit dem NABU Henneberger Land sind stets gut vorbereitet, Inhalte werden anschaulich und nachvollziehbar präsentiert, Fragen werden stets sachkundig beantwortet, die Referenten gehen stets auf die Besonderheiten der Zielgruppe (Senioren 60+) ein.

Veranstaltungen:

 14.02.19 Vortrag: Natur des Jahres 2019

 16.04.19 Vortrag: Schwalben

 22.08.19       Naturkundliche Wanderung an der Steinsburg

 14.11.19       Vortrag: Steppenrasen

 12.12.19       Vortrag: Der Luchs

 Nutzung der Räumlichkeiten des „BINKO“ für:

 ·       „Schwalbenfreunde“ Auszeichnungs- und Informationsveranstaltung sowie

 ·       Vorabsprache Pflege Häselriether Berg.

 Die Vorträge bringen unseren Gästen einen Wissensgewinn. Die Gäste sind sehr an naturkundlichen und nachhaltigen Themen interessiert, oftmals sind jedoch Veranstaltungen zu diesen Themen in den Abendstunden, welches unseren Gästen zu spät ist. Ebenso ist die Methode des Vortrages für unsere Gäste gut geeignet, da viele in der Mobilität eingeschränkt sind und lange Strecken nicht laufen oder nicht lange Stehen können.

Herr Kempf und Frau Hermann, mit ihrem fundierten Wissen, praxisnahen Erläuterungen und empathischen Umgang finden Anklang bei den Gästen.
Das Frauenkommunikationszentrum gewinnt neue Gäste, die nur zu den Vorträgen des NABU erscheinen. Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit und interessanten Vorträge in 2020 in unserem Hause.

Yvonne Maul

Projektleiterin Frauenkommunikationszentrum „BINKO“ Hildburghausen