Zum bereits 5. Mal fand das Feriencamp in Schöndorf/SOK statt. Jedes Jahr haben sich rund 30 Kinder bei Sport, Spiel und tollen Entdeckertouren erholen können. Partner des NABU Henneberger Land dieser Veranstaltung sind in jedem Jahr die NAJU Thüringen und der Hort der Staatlichen Grundschule Saalfeld-Gorndorf.
In diesem Jahr standen wieder vielfältige Veranstaltungen auf dem Programm. Traditionell werden am ersten Tag Brote gebacken, so wie es die Menschen noch im letzten Jahrhundert auf dem Dorf getan haben: das Getreide wird per Hand gemahlen, der Teig wird ohne Maschinenhilfe geknetet und die Sonne hilft, dass es ihm/er besonders gut geht … Im großen Lehmbackofen wird das Feuer geschürt und anschließend werden Pizza und Brot gebacken.
Der zweite Tag begann regnerisch, so dass wir unsere Bastelei eines Keschers im Ferienhof durchführten. Einige Kinder begannen auch, ihren Eltern von den neuesten Erlebnissen zu erzählen. Nicht per Handy, denn das ist verbannt, sondern so wie früher bei den Mönchen, per Depesche. Es war für viele Teilnehmer gar nicht so einfach, die Erlebnisse und Mitteilungen aufs Papier zu bringen. Mittags kam dann die Sonne zum Vorschein und am Langenwiesenteich wurden die Kescher ausprobiert.
Jeden Abend und auch so zwischendurch konnten die Kinder Tischtennis spielen, in einem alten Kutschwagen spielen oder sich auch mit den Kaninchen, Schafen und Hühnern auf dem Hof beschäftigen.
In der Mitte der Woche war Werkstattarbeit angesagt. An verschiedenen Stationen wurde gebastelt und gemalt, genäht und geschrieben. Jeder konnte sich seine Schatzkiste gestalten und sie mit reichlichen Schätzen füllen. Am Nachmittag konnten einige Kinder ein Weidentipi bauen. So richtige Kreativität wurde hier gefragt. Carsten und Petra halfen dabei und eine kleine Gruppe fleißiger Bauer war dann stolz auf das Erreichte.
Die zweite Tagestour führte die Gruppe durch das Plothener Teichgebiet bis zur Finkenmühle. Jetzt wurde den Teilnehmern bewusst, wie viele Teiche es hier gibt und wie viele sie noch nicht gesehen hatten. Erichs Hütte war als Rastplatz willkommen. Carsten organisierte das Grill-Picknick. Ausreichend Zeit für Spiele und Entdeckungen war wieder vorhanden. Wespennester fanden die Kinder und staunten nicht schlecht über die Bauleistung dieser Tiere. Eine Wespenspinne hatten die wenigsten vorher gesehen. Eine kleine Regenwolke zog heran und die Schwalben flogen jetzt tief und konnten gut beobachtet werden. Doch der Höhepunkt stand noch bevor: Marcus, der Bibermanager vom NABU Thüringen, kam und konnte die Kinder mit dem geheimnisvollen Leben der Biber vertraut machen. Eine Exkursion ins Reich des Bibers rund um den Mahlteich rundete die gelungene Veranstaltung ab.
Am letzten Tag steht immer der Abschied einer erlebnisreichen Woche im Mittelpunkt. Jeder packt seine Sachen, sucht noch eine Socke oder auch das Handtuch. Es werden Adressen ausgetauscht und auch Telefonnummern. Denn so langsam kommen alle Kinder wieder im Hier und Heute an. Für einige war es das letzte Mal hier in Schöndorf. Im nächsten Jahr werden sie an Camps teilnehmen, die ihrem Alter entsprechen. Andere wollen gern wiederkommen. Wir freuen uns und laden alle ein zu „Besuch bei den Rittern“ in 2019!