Menschen helfen Tieren - mit diesem Spruch sind in der Weihnachtszeit viele unterwegs, um Spenden einzusammeln. Bei uns gibt es Mitglieder, die helfen übers Jahr immer wieder Wildtieren, die sich
in der Natur verletzt haben und allein sich nicht mehr helfen könnten. So ist es auch Schnuffel ergangen. Mit nur noch einem Auge und einem Wirbelsäulenschaden, der den normalen Gebrauch der
Hinterextremitäten nicht mehr erlaubt, würde er in der freien Natur leichte Beute sein. Nun hat er bis an sein Lebensende eine neues Zuhause bei Kristina gefunden. Sie kümmert sich schon seit
mehr als 30 Jahren um verletzte oder auch unterernährte Igel. Wenn sie so erzählt, dann erfahren die Zuhörer viel über dieses dämmerungs- und nachtaktive Tier. "Wenn zu euch die Mama sagt: 'Gute
Nacht! Schlaft schön!', dann sagt der Igel:'Guten Morgen! Ich habe Hunger!'" Nun verstehen die Kinder, warum man den Igel kaum zu Gesicht bekommt. Eigentlich müsste es ja richtig und vollständig
Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) heißen. Er ist es, der hier im westlichen Mitteleuropa zu Hause ist. Er ist selten geworden. Aber in nicht zu sehr aufgeräumten Gärten findet
man ihn. Er ist uns als Menschen gefolgt; Kulturfolger nennt man das. Warum?
Weil Braunbrustigel eine reich gegliederte Feldflur mit einem abwechslungsreichen Bewuchs aus Hecken, Gebüsch, Bodendeckern, Weideland, Feldraine mit Altgrasbestand oder Staudendickichten,
kleinem Gehölz mit Totholzbeständen und Ruderalflächen bevorzugen. Auch Laubwaldrändern finden sie toll. Sie meiden Nadelwälder, baum- und strauchlose Landwirtschaftsflächen und zu feuchte
Habitate wie Moore. Gebüsche und Hecken, aber auch hohle Baumstämme und Felsspalten dienen ihnen als Ruheplätze, manchmal beziehen sie auch verlassene Baue anderer Säugetiere. Wo finden sie das
noch alles in der freien Natur? Ein naturnaher Garten kann den Igel den Verlust ihres natürlichen Lebensraumes ersetzen.Dann sorgen wir aber auch für ausreichende Nahrung. Die Hauptnahrung des
Braunbrustigels besteht vorwiegend aus Insekten, darunter Käfer wie die Laufkäfer, Ohrwürmer, Schmetterlingsraupen, sowie Tausendfüßer und Regenwürmer. Nacktschnecken zählen nicht zu seiner
bevorzugten Nahrung, sie machen lediglich zwischen einem und fünf ProDas waren alles sehr interessante Informationen für die Kinder und Erwachsenen beim Treff mit Schnuffel. Vielen Dank
Kristina!
Das war eine große Freude, als endlich das Wohnzimmer der Familie Biber gefunden wurde. Doch alles der Reihe nach. Pünklich traf Marcus ein. Er ist der Bibermanager im NABU Thüringen und hat die
Führung bei unserer Exkursion im Januar 2015 übernommen. Immerhin hatten 38 Teilnehmer erwartungsvoll den Weg in die Staatliche Grundschule "An den Gleichbergen" Milz gefunden. Im Mehrzweckraum
konnte jeder dem Biber Bibo erzählen, was er schon über ihn weiß oder was er über das Leben der Biber erfahren möchte.
Dann ging es aber endlich los. Quer durch das Dorf hindurch zu Spring und Milz, die beiden Flüsse. Durch den Regen waren sie gut gefüllt und Marcus konnte sehr anschaulich erklären, welche
Lebensbedingungen der Biber benötigt. Selber durften die Kinder ausprobieren, wie es sich anfühlt, nur über den Tastsinn seine Umwelt wahrzunehmen: Augenbinde aufgesetzt und der Partner führt an
einen Baum. Dort fühlte das "blinde Kind" die Rinde, durfte am Baum riechen und am Ausgangspunkt - ohne Augenbinde - erraten, welchen Baum es erfühlt hatte. Auch einige Erwachsene machten mit und
erhielten so einen Eindruck, wie sich ein Biber in seiner Welt zurecht finden muss.
Am Ufer der Milz waren dann bald Spuren des Bibers zu sehen. Nagungen, ein umgelegter Baum und dann - lauter Äste fein aufgeschichtet am Ufer. Marcus erklärte, dass hier Familie Biber sich einen
Erdbau geschaffen hat. Unter den Ästen ist das "Wohnzimmer" und die Äste sind die Decke. Nun weiß jeder Bescheid: Wenn solche Haufen am Flussufer liegen, läuft man nicht drüber. Denn wer will
schon der Familie Biber aufs Dach steigen...
Mit dem Befühlen eines Biberfells ging dann für alle eine schöne Exkursion zu Ende. Herzlichen Dank Marcus für Deine Hilfe beim Aufspüren des "Biberwohnzimmers"!
Unter dem Motto „Rotkäppchen irrt“ informiert der NABU in Kindergärten und Schulen spielerisch über Wölfe in Deutschland. „Letztlich waren es Unwissenheit und Übertreibungen, die den Wolf vor
mehr als hundert Jahren aus Deutschland verdrängten. Kinder begegnen den Wölfen zunächst jedoch ohne Vorurteile. Dass sie die Wölfe als Wildtiere respektieren, ohne sie als Kuscheltiere zu
verniedlichen, ist eines der Ziele dieses Projektes“, sagte Markus Bathen, NABU-Wolfsexperte.
KindergärnerInnen und Pädagogen aus unserem Bereich sind aufgerufen, sich ebenfalls mit dem Wildtier Wolf zu beschäftigen. Wir bieten verschiedene Workshops zum Thema an.
Ansprechpartnerin: Marianne Herrmann, Tel. 03681 36 13 18